Multiethnisches Miteinander

-wie in Großlohe und auch in anderen Vierteln-

Problematik

In den letzten Jahren hat die multiethnische Zuwanderung das Bild und die Atmosphäre in unserem Wohnviertel erheblich verändert. Die Vision von der friedlichen, allseits freundlichen multikulturellen Gesellschaft ist dabei jedoch oft nicht in Erfüllung gegangen. Natürlich bereichern die sogenannten "Fremden" oder "neuen Mitbewohner" also Ausländer, zweifellos unsere eingesessene Kultur, jedoch wird auch zunehmend deutlich, daß ein friedliches Nebeneinander in Toleranz und Respekt, manchmal schon sehr viel ist und ein intensives nachbarschaftliches Miteinander eher selten und vor allem nicht ohne vielseitige Anstrengungen und Bemühungen möglich ist.

Zur Zeit gibt es in Großlohe viele multiethnische Cliquen, die einzelnen Personen gehen natürlich gemeinsam zur Schule , wenn sie es denn regelmäßig tun, 

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und verstehen sich von da aus über das tägliche Miteinander sehr gut. 

In Großlohe gibt es in der jetzigen Jugendkultur von der pädagogischen Fachöffentlichkeit völlig unbeobachtet mehrere miteinander konkurrierende multiethnische Gruppen, die aber alle einen Konsenz haben: "wir sind auch wer !". Die Hamburger "Deutschen" nennen diese Gruppen Schwattköppe ohne zu wissen, wer von denen zu welcher Nation gehört. Fast alle Auseinandersetzungen der jetzt heranwachsenden multiethnischen Generation finden auf der Straße statt. 

Natürlich haben wir nichts gegen Straßensozialisation, doch wenn ein Gemeinwesen der Auffassung ist, daß gerade junge Menschen jeglicher Herkunft das Recht haben mit unseren demokratischen Gepflogenheiten sich auseinanderzusetzen, muß es auch in Großlohe die Möglichkeit geben die Spielregeln unserer Gesellschaft lernen zu können.

Dazu bedarf es unter anderem ausgebildetes pädagogisches Personal und selbstverständlich Das Wohlwollen aller humanistisch und sozial gesinnten Menschen unseres Gemeinwesens.

Was wir uns auf alle Fälle in Großlohe nicht leisten wollen ist ein tumbes Nebeneinander, in dem nur das Recht des Stärkeren zählt. Von daher fordern wir für die Jugendarbeit der Kirchengemeinde Großlohe für alle multiethnischen Mäuse eine zweite dringendst benötigte Planstelle. Keiner sollte glauben, daß diese heranwachsende Jugend einfach mit repressiven Maßnahmen zu regulieren wäre.